Ein Großteil der Verletzungen und Überlastungsschäden im Sportbereich ist auf ein Versagen des faserigen, kollagenen Bindegewebes, der sogenannten Faszie, zurückzuführen. Auch bei Rückenschmerzen spielt sie eine entscheidende Rolle. Die Faszie gibt uns nicht nur unsere Haltung, sondern ist auch verantwortlich für die Kraftübertragung und Stoßdämpfung in unserem Körper. Darüber hinaus ist sie unser „sechster Sinn“, da die meisten Sensoren in ihr eingebettet sind und sie eine enorme Rolle bei der Wahrnehmung von Bewegung und Haltung spielt.

Faszientraining dient dazu, das Muskel-Bindegewebe geschmeidig und gleichzeitig belastbar zu machen. Es ist ein gezieltes Training, das die Elastizität und die Festigkeit des Gewebes fördert, wodurch nicht nur das Verletzungsrisiko verringert, sondern auch die Leistungsfähigkeit gesteigert wird. Es besteht aus vier wesentlichen Säulen: Sprungtraining, fasziales Dehnen, rehydrierendes Rollen und Achtsamkeitstraining.

Yoga ergänzt das Faszientraining auf wunderbare Weise. Die sanften, aber tiefgehenden Dehnungen im Yoga fördern die Beweglichkeit und Flexibilität des Körpers und wirken gleichzeitig auf das Bindegewebe. Asanas (Yogapositionen) aktivieren und dehnen die Faszie, wodurch Blockaden gelöst und die Faszienstruktur verbessert wird. Zudem wird durch die achtsame Ausführung der Übungen die Körperwahrnehmung geschult – ein wichtiger Bestandteil, um die Faszie besser zu spüren und deren Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu verstehen.

Faszientraining und Yoga sind daher nicht nur für SportlerInnen von Bedeutung, sondern für jeden Menschen, der seine Gesundheit erhalten, Verletzungen vorbeugen und fit ins Alter kommen möchte. Sie tragen dazu bei, die natürliche Beweglichkeit des Körpers zu fördern und das Gewebe in seiner ganzen Komplexität zu stärken.

Diese ganzheitliche Herangehensweise unterstützt dich dabei, deinen Körper besser wahrzunehmen, seine Beweglichkeit zu steigern und mehr Leichtigkeit in deinen Alltag zu bringen.